Archiv der Kategorie: Achtsamkeitstipp der Woche

Ruhige Momente

Wenn Sie in der Adventszeit abends eine Kerze anzünden, nutzen Sie die Gelegenheit für einen Moment der inneren und äußeren Ruhe. Atmen Sie ganz bewußt tief ein und aus. Dann darf Ihre Aufmerksamkeit immer mehr in den Körper sinken. Wo spüren Sie gerade etwas Angenehmes? Vielleicht warme Hände, ein entspannter Bauch… Verweilen Sie für einen Moment bei diesen subtilen Empfindungen. Dann nehmen Sie vielleicht auch etwas Unangenehmes war, Spannung oder Schmerz. Auch bei diesen Empfindungen können Sie einen Moment verweilen. Und dann können Sie Ihre Aufmerksamkeit erweitern und alles wahrnehmen – Angenehmes, Unangenehmes, und vielleicht nehmen Sie auch wahr, wie sich die Empfindungen verändern von Moment zu Moment. Nichts bleibt so, wie es ist.
Ich wünsche Ihnen ruhige Momente in der Adventszeit.

Nach oben schauen

Heute stand ich an einer Ampel in einer Straße, durch die ich schon sehr häufig gefahren bin – da erinnerte ich mich an diese Achtsamkeitsübung (von Jan Chozen Bays) und blickte nach oben: Noch nie hatte ich den goldenen Engel gesehen, der an dem Eckhaus ganz oben angebracht war! Nehmen Sie sich in dieser Woche Zeit, mehrfach am Tag bewusst nach oben zu sehen – welche neuen Dinge fallen Ihnen auf? Eröffnet sich eine neue Perspektive?

Innehalten

Halten Sie von Zeit zu Zeit inne und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf, wie es Ihnen jetzt gerade geht. Haben Sie Hunger oder Durst? Ist Ihnen warm oder kalt? Fühlen Sie sich frisch oder eher müde? Was brauchen Sie jetzt?  Eine kurze Pause? Aufstehen,wenn Sie sitzen, vielleicht eine kleine Dehnung, sich strecken? Sorgen Sie gut für sich. “Take a break before you break” – Vidyamala Burch – Frei übersetzt – nimm dir Zeit für eine kurze Pause, bevor du über deine Grenze gegangen bist und deine Kräfte überstrapaziert sind.

 

Gedanken loslassen

Jetzt im Herbst fallen die bunten Blätter der Bäume und wir können beobachten, wie sie fliegen – oder – wenn wir am Wasser sitzen – sehen wir, wie sie davontreiben. Stell dir vor, dass deine  belastenden, unangenehmen, immer wieder kehrenden Gedanken, die dich quälen wie die Blätter davon flattern oder im Wasser davon schwimmen. “Wirf deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluss, schau zu, wie sie hineinfallen und davontreiben – und dann: Vergiss sie!” (Zen-Weisheit)

Achtsames Tee oder Kaffeetrinken

Wir können den Tag mit dem achtsamen Zubereiten und Trinken von Tee oder Kaffee beginnen oder auch während des Tages, wenn uns eine Pause gut tut. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit zuerst auf das Füllen des Kochers oder Kessels, wie schwer ist der Kocher, wie läuft das Wasser in den Behälter, können Sie dann vielleicht dem Wasser beim Kochen zuschauen, die Geräusche hören, die das sich erhitzende Wasser macht? Oder sind Sie mit etwas Anderem beschäftigt? Wenn Sie dann das kochende Wasser in die Tasse, in die Kanne oder den Filter gießen, wo ist ihre Aufmerksamkeit? Was macht der Atem? Gibt es vielleicht Anspannung im Gesicht, den Schultern? Wie entfaltet sich der Geruch des Getränkes? Setzen Sie sich dann mit Ihrem Getränk an einen ruhigen Platz, spüren Sie die Wärme der Tasse, nehmen den Geruch wahr – und genießen Sie Ihr Getränk Schluck für Schluck und nehmen Sie mit allen Sinnen wahr was geschieht von Moment zu Moment.

In den Himmel schauen

Ich lade Sie ein, im Laufe des Tages immer mal wieder in den Himmel zu schauen – die Weite des Himmels wahr zu nehmen, die Wolken in ihren Formen und Farben, mal ist der Himme klar und sonnig, dann grau und verhangen – einfach alles beobachten, ohne zu urteilen. Der Himmel verändert sich von Moment zu Moment. Wenn wir dann unseren Blick auf unsere Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen richten – können wir da auch das Fließende wahr nehmen, die Veränderung?